Die Geschichte des Lebens ist schwer zu beschreiben und noch viel schwerer verständlich zu machen. Die Zeiträume mit denen sich die Evolution und mit ihr die Geschichte des Lebens befasst, sind schlicht zu gross, um sie einfach verstehen zu können. Einen Versuch dieses Verständnis zu fördern macht dieses Tafelbild in dem es die wichtigsten evolutionären Schritte im Verhältnis zur Zeit visualisiert.

Masseinheiten
[G] = Giga = Milliarde = 1'000'000'000
[M] = Mega = Million = 1'000'000
[K] = Kilo = Tausend = 1'000
[a] = Jahre
Neben den grossen Dimensionen der Zeiträume bildet das Finden von Hinweisen auf die Vergangenheit ein weiteres Problem. Nichts auf der Welt ist sichererer, als dass sie sich in einem stetigen Wandel befindet, dass sich Umweltbedingungen laufend verändern und sich Kontinente über evolutionäre Zeiträume verschieben, teilen und ganze Gebirge entstehen und verschwinden.
Einige der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur heutigen Vielfalt des Lebens werden hier visualisiert und mit ungefähren Zeitangaben versehen:
- Prokaryoten: Während den ersten 1.8 Ga waren die einzigen Lebewesen Prokaryoten. Sie hinterliessen nicht viele Spuren, die noch heute erkennbar sind, doch mit der Entstehung der Photosynthese vor rund 2.5 Ga wurde bereits damals die Erdatmosphäre mit Sauerstoff angereichert, den wir heute mit der Zellatmung zum Leben brauchen.
- Eukaryoten: Erste Hinweise auf Eukaryoten, also Organismen, die über einen komplexeren Aufbau der Zelle verfügen, gibt es bereits seit 2.2 Ga, allerdings handelte es sich hier zu Beginn noch um einzellige Eukaryoten. Heute wird davon ausgegangen, dass einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg von Pro- zu Eukaryoten in der Endosymbiose liegt.
- Mehrzeller: Vor rund 1.5 Ga Jahren haben sich Eukaryoten zu Verbänden mehrerer Zellen zusammengeschlossen und haben mit der Teilung ihrer Aufgaben begonnen. Damit wurde die Grundlage für die Komplexität aller heutigen makroskopischen Lebewesen gelegt. Ein sehr einfaches Beispiel eines tierischen Mehrzellers ist ein Schwamm.
- Tiere: Tiere sind Organismen mit einem heterotrophen Stoffwechsel und innerer Verdauung. Das heisst, sie müssen zur Energiegewinnung Nahrung zu sich nehmen und zersetzen. Diese Fähigkeiten erlangten einige Lebewesen vor gerade einmal 750 Ma. Ebenfalls anzumerken ist, dass zu Beginn alle Tiere im Wasser lebten und erst nach und nach auch das Land eroberten.
- Landpflanzen: Im Gegensatz zu Tieren produzieren Pflanzen durch den Prozess der Photosynthese mit Hilfe des Sonnenlichtes energiereiche Verbindungen, welche sie zum Leben benötigen. Der Prozess der Photosynthese geht zwar bereits auf prokaryotische Organismen zurück, die klassischen Pflanzen, die am Land wachsen, traten jedoch erst vor 450 Ma auf.
- Säugetiere: Sie bilden eine Klasse innerhalb der Tiere, welche sich durch den speziellen Mechanismus der Milchbildung (Laktation) auszeichnet und der Aufzucht von Jungtieren dient. Erste Indizien für das Auftreten dieses Mechanismus sind 250 Ma alt.
- Dinosaurier: Die Zeit während der Dinosaurier die Erde bewohnten dauerte keine 200 Ma und endete vermutlich durch rasche klimatische Veränderungen auf der Erde im Zusammenhang mit einem Meteoriteneinschlag vor 65 Ma. Die Klasse der Vögel stellen die Nachfahren eines Astes von Dinosauriern dar, welche diese Klimakatastrophe überlebten.
- Hominiden: Als Hominiden werden alle Menschenaffen bezeichnet, die zur Gattung Homo gezählt werden. Es sind mehr als 15 verschiedene Hominidenarten bekannt, wovon nur noch eine zum heutigen Zeitpunkt existiert. Während es Hinweise auf Hominiden bis vor 2 Ma Jahre gibt, so entstand der heute noch existierende H. sapiens vor lediglich 300 Ka.
Die Information die in den Abschnitten zu den wichtigsten Schritten der Evolution gegeben werden, sind oberflächlich und kurz verfasst und sollen lediglich einen kurze Begriffserklärung darstellen, um gegebenenfalls zur weiteren Recherche anzuregen.