Coronavirus SARS-CoV-2019? Höchste Zeit für E-Learning und die Digitalisierung. Dieses Tafelbild gibt dir Tipps, wie du zB. mit Microsoft Teams deinen Unterricht auch in Zeiten geschlossener Schulen ungehindert durchführen kannst.

Eine neue Lage
Am Freitag, dem 13. März 2020 wurde in der ganzen Schweiz der reguläre Schulbetrieb eingestellt. Das Semester ist noch nicht mal halb durch und es ist nicht absehbar, ab wann wieder normal unterrichtet werden kann. Die neue Lage ist gleichzeitig eine Herausforderung für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen. Glücklicherweise ist die digitale Infrastruktur in der Schweiz so gut aufgestellt, dass der Unterricht über das Internet betrieben werden kann. Da die Digitalisierung in der schweizerischen Bildungslandschaft jedoch noch in ihren Anfängen steckt, gibt es einige Herausforderungen zu meistern. Hier soll am Beispiel von Teams gezeigt werden wie auch digitaler Unterricht wirkungsvoll sein kann.
Dein Laptop ist das neue Klassenzimmer
Für den digitalen Unterricht braucht es wenig mehr als ein Laptop und eine Internetverbindung. Dies gilt sowohl für Schülerinnen und Schüler wie auch für Lehrpersonen. Es muss nichts gedruckt- und auch nichts von Hand ausgefüllt werden. Solange die Schülerinnen und Schüler einen Computer einschalten und ein Programm öffnen können, kann alles weitere auf digitalem Weg vermittelt werden. So bieten "MS Teams" oder "Google Hangouts" nicht nur die Möglichkeit Videochats zu nutzen, sondern erlauben es den Lehrpersonen auch ihren Bildschirminhalt auf die Laptops der Schüler zu übertragen um ein Tafelbild zu erarbeiten, Aufgaben zu besprechen oder eine Präsentation zu halten. Die Schülerinnen und Schüler haben währenddessen die Möglichkeit Fragen im Chat an die Lehrperson zu richten, worauf diese direkt mündlich eingehen kann.
Die Chatfunktion in Teams wird dir zB. hier anschaulich erklärt.
Was ist möglich, was ist realistisch?
Die Möglichkeiten, die Programme wie "MS-Teams" oder "Google-Hangouts" für den Fernunterricht bieten, sind einzig durch die eigene Kreativität limitiert. Neben der blossen Kommunikation via Chat-Funktion gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten:
- Aufgaben managen und korrigieren
- Kollaborative Arbeit mit Office Programmen
- Besprechungsplanung via Kalenderfunktion
- Kurztests via Kahoot oder MS Forms integrieren
- Videosequenzen von YouTube oder Stream teilen
- Klassennotizbuch via MS OneNote führen
- und vieles mehr...
Trotz all dieser Möglichkeiten den Überblick nicht zu verlieren, ist gar nicht mal so einfach. Deshalb starte einfach und stelle als erstes sicher, dass du alle Schülerinnen und Schüler im Team hast und sie deine Kommunikation per Chat oder Video empfangen können. Damit hast du die wichtigste Grundlage für den Fernunterricht bereits gelegt. Probiere danach nach und nach eine Funktion nach der anderen aus und beginne damit zu experimentieren. Du wirst Fehler machen und es wird nicht alles von Anfang an reibungslos ablaufen. Doch genau dadurch wirst du dir neue Fähigkeiten aneignen und Schritt für Schritt deinen Digitalen Fernunterricht optimieren.
Was macht digitalen Unterricht aus?
Digitaler Unterricht sollte nicht einfach eine digitale Version des klassischen Unterrichts sein. Das wäre wie alter Wein in neuen Schläuchen. Die digitale Umgebung bietet eine unglaubliche Vielzahl an Möglichkeiten, die es im analogen Unterricht nicht gibt. Verlinkte Videosequenzen gestalten Aufgaben interaktiver, Kollaboration ist selbst über grösste Distanzen möglich und die gestalterischen Freiheiten an einem Computer oder Tablet sind sowohl für die SuS als auch für die LP nahezu unermesslich. Die Planung des digitalen Unterricht sollte also nicht darauf basieren, wie der klassische Unterricht digitalisiert werden kann, sondern darauf, welchen Nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung für den eigenen Unterricht haben können.