· 

Grundbegriffe der klassischen Genetik

Die klassische Genetik beschäftigt sich mit der Analyse von Stammbäumen und den Regeln, welche die Vererbung von Merkmalen beschreiben. Dieses Tafelbild gibt dir einen grundlegenden Überblick über die Begriffe, die in dieser Disziplin verwendet werden.

Tafelbild das die Grundbegriffe der Klassischen Genetik wie Genotyp, Phänotyp, Gonosom, Autosom, Chromosom heterozygot, homozygot, dominant, rezessiv und intermediär visualisiert.

Gen

Ein bestimmter Abschnitt der DNA, der für ein Protein codiert und darüber die Merkmalsausprägung beeinflusst. Der Mensch verfügt über rund 23'000 Gene.

 

Allel 

Bestimmte Gene die am selben Locus (Ort auf einem Chromosom) liegen und für die selbe Eigenschaft codieren können zwischen Individuen Variieren. Als Allel wird somit eine Variante eines Genes bezeichnet.

 

Genotyp

Eine bestimmte Kombination verschiedener Allele eines Organismus wird als dessen Genotyp bezeichnet. Darüber hinaus wird der Begriff in der molekularen Genetik auch als Summe aller Gene eines Organismus bezeichnet. Die Informationen des Genotyps befindend sich in der DNA und nur ein Teil davon wird im Phänotyp sichtbar.

 

Phänotyp

Das Erscheinungsbild, das auf einer bestimmten Allelkombination und somit auf einem bestimmten Genotyp beruht wird als Phänotpy bezeichnet.

Darüber hinaus wird der Begriff in der molekularen Genetik auch als Beschreibung der Gesamtheit aller Merkmale eines Organismus verwendet und ist damit der Teil des Genotyps, der nach aussen ausgeprägt wird.

 

Autosom und Gonosom

Der Mensch verfügt über 23 Chromosomenpaare, eines davon ist für die Bestimmung des Geschlechts zuständig wobei weibliche Individuen zwei X-Chromosome besitzen und männliche Individuen je ein X- und ein Y-Chromosom. Diese beiden Chromosomen werden als Gonosomen oder auch als Geschlechtschromosome bezeichnet, während alle anderen Chromosomen, also die restlichen 22 Chromosomenpaare, als Autosomen bezeichnet werden. Liegt nun ein Gen auf einem Gonosom (Gen B), wird der Erbgang als gonosomal bezeichnet, liegt es auf einem anderen Chromosom (Gen C), spricht man von einem autosomalen Erbgang. Speziell an gonosomalen Erbgängen ist, dass männliche Individuen lediglich über ein X-Chromosom verfügen. Da das Y-Chromosom aus genetischer sich fast leer ist, genügt hier ein einzelnes betroffenes X-Chromosom, um auch ein rezessives Merkmal im Phänotyp zur Ausprägung zu bringen.

 

Homozygot und heterozygot

Diploide Organismen verfügen über einen doppelten Chromosomensatz. Auf jedem der beiden homologen Chromosomen kann ein unterschiedliches Allel des jeweiligen Gens sitzen, sind die beiden Allele identisch (AA oder aa), wird das Individuum als homozygot bezeichnet. Unterscheiden sich die beiden Allele (Aa), wird das Individuum als heterozygot bezeichnet

 

Dominant, Rezessiv und Intermediär

Genügt bei einem Individuum mit einem heterozygoten Genotyp bereits die Anwesenheit eines Allels für seine Ausprägung im Genotyp, so wird dieses Allel als dominant bezeichnet und es wird ein grosser Buchstabe zur Beschreibung verwendet. Muss ein Allel in homozygoter Form vorliegen, um im Phänotyp ausgeprägt zu werden, bezeichnet man das Allel als rezessiv. Kommt es im Falle einer Heterozygotie zu einer gemischten Ausprägung beider Allele, wird dies als intermediärer Erbgang bezeichnet.

 

Die Tatsache, ob ein Allel dominant oder rezessiv ist hat jedoch nichts mit dessen Vererbung an die nächste Generation zu tun. Dies passiert rein zufällig während der Meiose.

Quellen: